Referenz10.08.2016
FOCUS-MONEY Heft 33/2016 Pflege-Kombi-Tarife
Die Kombi aus „Förder-Pflege“ und ungefördertem Pflegetagegeld schließt die Versorgungslücke. Welche Tarife top sindHeute an morgen denken. Vor diesem Hintergrund prognostiziert das Wissenschaftliche Institut der PKV in der gesetzlichen Pflege sukzessiv steigende Beitragssätze bis 2060 auf 5,5 Prozent. Dennoch bleibt die gesetzliche Pflege nach wie vor lediglich eine Teilkasko, die im Fall eines Falles bei Weitem nicht die realen Kosten einer professionellen Pflege zu Hause oder im Heim deckt. Was die Notwendigkeit verstärkt, das Pflegerisiko in höherem Maß kapitalgedeckt abzusichern. Ein Beispiel: Zu Hause durch Fachkräfte betreute Pflegebedürftige ohne Demenz erhalten aktuell in Pflegestufe II über die gesetzliche Pflegepflichtversicherung pro Monat 1144 Euro. Mit dem zum 1. Januar 2017 in Kraft tretenden Zweiten Pflegestärkungsgesetz werden diese Patienten zwar automatisch in den neuen Pflegegrad III übergeleitet und bekommen damit auch 155 Euro monatlich mehr an Unterstützung. Was aber immer noch zu wenig ist, verlangen doch professionelle Pflege-Institute je nach Region jeden Monat weit mehr als 2100 Euro. Damit klafft für Betroffene eine Versorgungslücke von mehr als 800 Euro. Nur welche Policen schließen die monetäre Lücke?
Sicherlich eine gute Option für Jüngere ist die vom Staat mit 60 Euro jährlich subventionierte „Förder-Pflege“. „Vollkasko-Schutz in allen vier Pflegestufen jedoch kann auch die Förder-Pflege nicht bieten“, weiß aber Sebastian Ewy vom Deutschen Finanz-Service Institut (DFSI) in Köln. Was auch der Branche klar ist. Als Reaktion darauf haben die Asskuranzen zielführend die „Förder-Pflege“ mit einer ungeförderten Pflegetagegeld-Police kombiniert – und damit sogenannte Pflege-Kombitarife geschaffen. Wie teuer jedoch sind diese Policen? Und wie steht es mit dem Kleingedruckten? Diesen Fragen ist FOCUSMONEY nachgegangen und hat mit dem DFSI Kombi-Tarife für Versicherte im Alter von 25, 40, 50 und 60 Jahren eingehend untersucht.
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